Sargfabrik Wien

© Elke Holzmann

Im Trio im Radiokulturhaus — AUSVERKAUFT

Ein Jahr nach Erscheinen seines Debü­tal­bums „Abendmahl südlich von Rim­i­ni“ kehrt der gesellschaft­skri­tis­che Aus­tropop-Lie­der­ma­ch­er nico­las robert lang mit neuen, aufrüt­tel­nden Songs zurück auf die Bühne.

„Seit Sigi Maron hat man keine Texte der­ar­tiger, direkt ins Antlitz der Schein­heiligkeit fet­zen­der Deut­lichkeit mehr ver­nom­men. Trotz sein­er Jugend sind Wortwitz und Sprachge­wandtheit faszinierend in wun­der­bar sorgsam instru­men­tierte Melo­di­en gepackt, nach denen sich manch weit ältere Kolleg*innen verge­blich bemühen.“ So beschreibt Diet­mar Hosch­er im CONCERTO Mag­a­zin (1/2024) die Musik des Albums „Abendmahl südlich von Rim­i­ni“ von nico­las robert lang. Poet­isch, kri­tisch und scho­nungs­los hält er der Gesellschaft nicht den Spiegel vor, son­dern wirft seinem Pub­likum vielmehr dessen Scher­ben vor die Füße.

Krieg, Faschis­mus, Miss­brauch in der Kirche und eine unmen­schliche Flüchtlingspoli­tik klin­gen aufs Erste nicht nach der passenden the­ma­tis­chen Grund­lage für eingängige Dialek­t­musik. Aber genau diesen Spa­gat schafft der junge Musik­er und Dichter nico­las robert lang in seinen Songs wie „Gschicht’n aus der Sakris­tei“ oder „Wien noch Wien“. Nicht weniger kun­stvoll bewegt er sich dann in seinem wohldurch­dacht­en, mak­aber direk­ten Liebeslied „Zyankali und Schmusen“: „Bevor de Sup­pn aufg­wamt is, is es Zeit für di zum Ster­ben“.

Die fast an Haus­musik anmu­tende Tri­obe­set­zung, beste­hend aus Pia Dietl (Kontrabass/Gesang), Felix Bran­dauer (Steirische Har­moni­ka) und dem Song­writer selb­st (Gesang, Gitarre), schafft eine einzi­gar­tige Atmo­sphäre zwis­chen Rebel­lion und Heimeligkeit, die in der öster­re­ichis­chen Pop­musik sel­ten zu find­en ist. Die drei klas­sisch aus­ge­bilde­ten Musiker*innen ver­schmelzen gekon­nt die ver­schieden­sten Stile, von Volksmusik bis Kirchen­soul.

Neben Liedern find­en sich im Pro­gramm auch Texte von nico­las robert lang, die das musikalisch Gehörte noch um einige zusät­zliche gedanke­nan­re­gende Nuan­cen erweit­ern.

Nach Auftrit­ten beim Kul­tur­som­mer Wien, der Styr­i­arte Graz, im Lit­er­aturhaus Graz, als Final­ist des Lit­er­atur­wet­tbe­werbs „Wir lesen uns die Mün­der wund“ 2024 im Lit­er­aturhaus Salzburg startet nico­las robert lang die Herb­st­sai­son im wun­der­schö­nen Radio­café, einem großar­ti­gen Ort für die erst­ma­lige Begeg­nung des RKH-Pub­likums mit dem rebel­lis­chen Sprachkün­stler.

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nico­las robert lang “Kansas” live

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