Zier dich nicht mein Kind, du strapazierst meine Geduld
In Gottes Namen, loss mi zuwi; Deus vult
Weil wer nicht denken will muss glauben, wer nicht glauben will muss fühlen
Und am besten fühlst du die zarte Hand von Pater Korbinian
Er greift da unter’s Ministrantengwand
um wie der Heilige Geist in dich einzufahr’n
Jo seit Zwatausend Joa wird hier massakriert
ein jeder der ned spurt intrigant denunziert
Lamm Gottes, du nimmst weg die Sünden der Welt
Danke Chef du weißt halt was uns gefällt
Wir duan hoid gern beten und budan und haun
im Namen des Herrn, gibt’s wos zum Schaun?
Was in der Sakristei passiert, bleibt in der Sakristei
Stellt’s euch auf in Reih und Glied, mein Glied geht durch die Reihen
Wir bitten dich erhöre uns, auch das Unerhörte
Ein gutes Stück in Kindesmund, den Klerus noch nie störte
Jo seit’s in Chef sein Buam ans Kreiz gnaglt hom,
san wir beim Nagln stets ernst und sehr fromm
Eli, eli lama und so,
wir valossn eich ned Kinder, seid’s drüber froh
Wir duan hoid gern beten und budan und haun;
Männer und Kinder, Viecherln und Fraun
Natürlich schwören wir auf den Zölibat
Doch der Geist er ist schwach und das Fleisch es ist hart
Askese und Enthaltsamkeit sind für die braven Schäfchen
Doch Führer in der Christenheit juckt es halt oft im Höschen
Jungschar und die Kindermesse liefern Material
Halt für immer deine Fresse, sonst endet’s fatal
Jo seit wir es mit den Kindern treiben,
hüllen wir uns in seliges Schweigen
Vergib mir Vater ich habe gesündigt,
mein Objekt der Begierde war wohl noch nicht mündig
Was für ein Glück, dass‘ die Beichte gibt, drei Vater Unser und ois is vergeben
Ich habe doch nur meinen Nächsten geliebt, bessern kann ich mich im nächsten Leben
Wir duan hoid gern beten und budan und haun;
Männer und Kinder, Viecherln und Fraun
Beglücken die Gemeinde mit unserem Samen
Halleluja, vergelt’s Gott und Amen
© Text und Musik: nicolas robert lang